Zum Inhalt springen

GEW kritisiert fehlende Investitionen und viele Abordnungen an Schulen

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Niedersachsen stellt der Landesregierung angesichts des Starts ins zweite Schulhalbjahr ein mäßiges Zeugnis aus. „Niedersachsens Landesregierung ist offenbar noch nicht bereit, an den Schulen spürbare Entlastungen zu schaffen und umfangreich zu investieren“, kritisierte die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth.

Die ausgeschriebenen Stellen hätten vor allem deswegen nicht vollständig besetzt werden können, weil das Land seine Lehrkräfte an Grund-, Haupt-, Real- und Oberschulen deutlich schlechter bezahlt als an den anderen Schulformen. „Die Bezahlung der Lehrkräfte mit A 13 oder E 13 wie am Gymnasium ist unumgänglich. Nach dem ersten Schritt zum 1. August 2020 muss jetzt die nächste Stufe beschlossen werden“, betonte Pooth.

Auch die Ankündigung von Kultusminister Grant Hendrik Tonne, die Zahl der Abordnungen zurückzufahren, sei misslungen. „Noch mehr Lehrkräfte als vor Jahres- und Zweijahresfrist werden von ihrer Stammschule an eine andere Schulform abgeordnet“, erläuterte die Landesvorsitzende. Von Februar 2018 bis 2020 stieg die Zahl von 2.410 auf nunmehr 2.818 abgeordnete Personen.

Im August dieses Jahres, wenn durch die wiedereingeführte 13. Jahrgangsstufe insgesamt rund 20.000 Schülerinnen und Schüler mehr zu unterrichten seien, werde sich die Situation noch deutlich schwieriger darstellen. „Finanzminister Hilbers muss jetzt die Ressourcen für alle notwendigen Maßnahmen zur Verfügung stellen“, forderte Pooth abschließend.