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GEW-Demo: Schulbeschäftigte fordern Maßnahmen gegen Personalnot

Fast 2.000 Schulbeschäftigte haben am 5. Oktober in Hannover vor der Staatskanzlei gegen die drängende Personalnot an niedersächsischen Schulen demonstriert. Die GEW hatte zum Protestzug durch die Landeshauptstadt aufgerufen, damit die nächste Regierung diesen eklatanten Missstand unmittelbar nach der Landtagwahl angeht. Am „UNESCO-Welttag der Lehrerin und des Lehrers“ erinnerte die Bildungsgewerkschaft daran, dass in den Schulen des Bundeslandes mindestens 10.000 Schulbeschäftigte fehlen – also neben Lehrkräften zahlreiche Tarifbeschäftigte mit pädagogischen, therapeutischen und technischen Berufen oder in der Schulsozialarbeit. Auch an den Hochschulen und in der Erwachsenenbildung seien die Personallücken unhaltbar.

„Die Schuld an der Personalnot in unseren Schulen tragen die Landesregierungen der zurückliegenden knapp 20 Jahre gemeinsam. Nun müssen sie den Karren auch gemeinsam aus dem Dreck ziehen, egal wer am 9. Oktober die Landtagswahl gewinnt“, forderte der GEW-Landesvorsitzende Stefan Störmer bei der Kundgebung. Keine der vier Fraktionen im Landtag könne sich wegducken, da sie die jeweiligen Landesregierungen in unterschiedlichen Konstellationen (Schwarz-Gelb, Rot-Grün und derzeit noch Rot-Schwarz) getragen haben. Nun seien sie gefordert, jährlich 1 Milliarde Euro mehr bereitzupstellen, um den Personalmangel durch höhere Ausbildungszahlen mittel- und langfristig zu beheben.

Ministerpräsident Stephan Weil konnte aus terminlichen Gründen nicht an der Kundgebung teilnehmen, übersandte der GEW Niedersachsen aber ein Grußwort, das hier downzuloaden ist. Störmer reagierte in seiner Ansprache unmittelbar darauf: „Keine der verantwortlichen Regierungs-Koalitionen hat genug Personal angeworben und ausgebildet, keine hat ausreichend Entlastung im System geschaffen. Die GEW hat bis hierhin zumindest erreicht, dass der bestehende Personalmangel nicht mehr wegdiskutiert wird. Jetzt erwarten wir allerdings sofort nach der Wahl Taten – unabhängig von der politischen Couleur einer künftigen Landesregierung“, verlangte Störmer in seiner Rede vor der Staatskanzlei.

Unter dem Motto „Da fehlt doch wer?! SO GEHT´S NICHT MEHR!“ war der Protestzug um 15.30 Uhr vom hannoverschen Weißekreuzplatz zur Bühne an der Staatskanzlei in die Planckstraße gezogen. Zahlreiche Kollegien hatten zudem aus ihren Schulen Resolutionen für gute Arbeitsbedingungen mitgebracht, die der GEW-Landesvorsitzende bei seinem ersten Treffen mit der neuen Landesregierung überreichen wird.

 

Grußwort an die GEW Niedersachsen (pdf)