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Die Auseinandersetzung um die Arbeitszeit der Lehrkräfte seit 2014

UPDATE: Es sollte alles ganz schnell gehen: am 4. Juni 2014 hat die damalige rot-grüne Landesregierung eine Verordnung erlassen, die für Lehrkräfte an Gymnasien eine Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung um eine Stunde vorsah.

Die niedersächsische GEW ist bundesweit Vorreiterin im Kampf um die Arbeitszeit der Lehrkräfte. Nachdem im Sommer 2014 die damalige rot-grüne Landesregierung die Unterrichtsverpflichtung für Lehrkräfte an Gymnasien um eine Stunde erhöht hat, hat die GEW diese Auseinandersetzung intensiviert: Durch Protest auf der Straße, Aktionen in den Schulen, Studien aus der Wissenschaft, Lobbyarbeit gegenüber der Politik und Klagen vor Gericht. Das Ende ist noch nicht erreicht.

Ein kleiner Auszug:

06.10.2020 Neuer, erster Verhandlungstermin der GEW-Klage gegen die Arbeitszeiten an Grundschulen.

25.08.2020 Ergebnis einer GEW-Umfrage: Laut einer Selbsteinschätzung arbeiten in Corona-Zeiten Lehrkräfte im Home-Office 20 % mehr, in der Schule 29 % und Schulleitungen 50 %.

26.03.2020 Der Verwaltungsgericht Hannover plant eine Verhandlung der GEW-Klage gegen die Arbeitszeiten an Grundschulen. Dies wird corona-bedingt verschoben.

12.11.2019 Das MK legt einen Stufenplan für Entlastungen vor. Es sind Mini-Schritte, die zudem auf mehrere Jahre verteilt sind.

12./13.06.2019 Auf über 900 Personalversammlungen, die für über 30.000 Beschäftigte stehen, werden Resolutionen gegen die Arbeitsbedingungen beschlossen und damit einem Aufruf der GEW gefolgt.

02.04.2019 Der Runde Tisch des MK zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen nimmt seine Arbeit auf. Es kommt entgegen den Versprechungen zu keinen schnellen Ergebnissen.

30.01.2019 Das MK legt ein 11-Punkte-Plan vor. Die vorgeschlagenen Maßnahmen bewertet die GEW als Peanuts.

28.11.2018 Die GEW reicht Klage gegen die Arbeitszeiten an Gymnasien ein.

13.09.2018 Zweite Großdemonstration mit mehreren tausend Teilnehmern in Hannover.

22.10.2018 Die Arbeitszeitkommission des Kultusministeriums legt ihren Endbericht vor: Etwa 3600 Vollzeit- stellen fehlen akut an Grund-, Gesamtschulen und Gymnasien. Für die anderen Schulformen wird auch ein Fehl vermutet, es gebe aber keine empirische Basis.

30.01.2018 Die GEW reicht Klage gegen die Arbeitszeiten an Grundschulen ein.

29.01.2018 Die GEW stellt die Ergebnisse der historischen Arbeitszeitforschung für Lehrkräfte vor, die die Ergebnisse der aktuellen Studien untermauert.

13.11.2017 Die Arbeitszeitkommission des Kultusministeriums, die das MK aufgrund der GEW-Studien eingesetzt hat, legt erste Ergebnisse vor und mahnt schnelle Entlastungen an.

24.10.2016 Die GEW stellt die Ergebnisse der Arbeitsbelastungsstudie vor, die die Arbeitszeitstudie ergänzt.

01.08.2016 Die GEW stellt die Ergebnisse der von ihr beauftragten Arbeitszeitstudie vor, die von der Universität Göttingen durchgeführt wurde.

09.06.2015 Das Oberverwaltungsgericht gibt der GEW recht: Die Mehrarbeit muss nicht nur sofort beendet, sondern auch zurückerstattet werden.

17.12.2014 Die GEW reicht Klage ein.

29.08.2014 Erste Großdemonstration mit mehreren tausend Teilnehmern in Hannover.

Ab dem Schuljahr 2014/2015 Zahlreiche kleine und große Aktionen gegen diese Arbeitszeiterhöhung an Schulen und in der Öffentlichkeit.

04.06.2014 Die Landesregierung erlässt eine Verordnung, die für Lehrkräfte an Gymnasien eine Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung um eine Stunde vorsieht.