Chance für Tarifvertrag für Lehrkräfte
Tariftelegramm Länder
Als "sachorientierten Einstieg in die Tarifverhandlungen" wertet die GEW die erste Verhandlungsrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder. Das Signal der Arbeitgeber, in der Frage Lehrerentgeltordnung (L-EGO) zu einem Ergebnis zu kommen, bewertete Verhandlungsführer Andreas Gehrke positiv. Beide Seiten hätten bei der Auftaktrunde in Berlin ihr Interesse gezeigt, die Verhandlungen konstruktiv zu führen, betonte Gehrke im Anschluss an die ersten Gespräche.
Gleichwohl wurde deutlich, dass komplizierte Verhandlungen bevorstehen: Die Gewerkschaften fordern 5,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 175 Euro für alle Länder-Beschäftigten bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Die GEW bekräftigte ihre Forderung nach einem Eingruppierungstarifvertrag für die angestellten Lehrkräfte. Die Arbeitgeber fordern hingegen Eingriffe in die Zusatzversorgung der Länder-Beschäftigten. Das wiesen die Gewerkschaften entschieden zurück. Gehrke machte auch deutlich, dass das Tarifergebnis nach dem Grundsatz "Besoldung folgt Tarif" zeit- und wirkungsgleich auf die rund 1,2 Millionen Länder-Beamt/innen übertragen werden müsse.
Der zweite Verhandlungstermin zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern ist für den 26./27 Februar in Potsdam vereinbart. Verhandelt wird für rund 800.000 Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst der Länder.