Abschlussprüfungen ohne Corona-Testpflicht sorgen für Unsicherheit / „Hotline für die Fragen von Schulbeschäftigten einrichten“
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert aktuell einen zentralen Anlaufpunkt für Niedersachsens Schulbeschäftigte in allen Fragen zur ausgesetzten Corona-Testpflicht während der Abitur- und anderer Abschlussprüfungen.
„Abschlussprüfungen ohne Testpflicht sorgen vielerorts schlicht für Unsicherheit. Die Informationen des Kultusministeriums über die Aufhebung waren Ende vergangener Woche viel zu spät an die Schulbeschäftigten gegangen. Nach unseren Rückmeldungen aus den Schulen fühlten sich viele Betroffene allein gelassen und erneut gefährdet. Aus Sicht der GEW hätte es wenigstens eines dringenden Appells des Kultusministers an die Prüflinge bedurft, sich vor den Klausuren auch ohne Verpflichtung selbst zu testen“, sagte die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth. Besonders schwierig sei es gewesen, dass bis Mitte vergangener Woche alle Planungen in den Schulen abgeschlossen waren und dann Donnerstag die Testpflicht aufgehoben wurde. Die Profis in den Schulen hätten trotz dieses kritikwürdigen Handelns seitens des Ministeriums dafür gesorgt, dass der Start in die Prüfungsphase grundsätzlich gelungen sei.
„Jetzt muss das Kultusministerium umgehend eine Telefon-Hotline einrichten, die im Umgang mit der aufgehobenen Testpflicht rechtlichen Rückhalt bietet. Die Schulbeschäftigten brauchen Handlungssicherheit und Beratung in schwierigen Einzelfällen“, forderte sie.