Landesfrauenausschuss
8. März 2022 - Internationaler Frauentag
Kampftag, gesetzlicher Feiertag in einigen Bundesländern, Frauen-Streik-Tag, Weltfrauentag!
Nach zwei Jahren Pandemie zeigen die ersten validen Untersuchungen eine Rückentwicklung hin zu den traditionellen Rollenbildern. Frauen tragen in allen Bereichen die Hauptlast der Versorgungsarbeit, reduzieren ihre Arbeitszeit für die Kinderbetreuung, mit nachhaltig negativen Auswirkungen auf Verdienst und Altersversorgung.
Im Bildungs- und Erziehungsbereich arbeiten die Fachkräfte sowie das pädagogische Personal andauernd an der Belastungsgrenze, mit wenig Perspektive auf Entlastung und Neueinstellung von Fachpersonal.
Wir Gewerkschafter*innen fordern:
- einen Abbau des Gender Pay Gap! Durchschnittlich verdienen Frauen in Deutschland 1192 Euro im Monat weniger als die Männer.
- eine Abschaffung des Gender Care Gap! 80% der Frauen in heterosexuellen Paarhaushalten mit Kindern übernehmen die unbezahlte Familien- und Sorgearbeit. Auch ohne Kinder bringen Frauen ein Drittel mehr Zeit für Haushalt und Pflege auf, darunter fällt auch die Sorge für ältere und kranke Angehörige.
- eine Beseitigung des Gender Pension Gap! Immer noch bekommen Frauen in Deutschland im Schnitt nur knapp halb so viel Rente wie die Männer.
Mit Blick in die Zukunft setzten wir uns gemeinsam ein für:
- existenzsichernde Beschäftigungsverhältnisse im Erziehungs- und Bildungsbereich sowie eine gesellschaftliche und finanzielle Aufwertung der sozialen Berufe
- verbindliche Gender Studies/Diversity in Ausbildung von Erzieher*innen/Lehrkräften
- eine kritisch reflektierte, gendersensible digitale Transformation in allen gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Bereichen. Das betrifft die Gestaltung von Algorithmen ebenso wie Unterrichts- und Bildungsmaterialien sowie den barrierefreien Zugang aller Altersgruppen!
Gemeinsam kämpfen WIR für eine geschlechtergerechte, offene, vielfältige Gesellschaft!
Gemeinsam für ein friedliches, gewaltfreies Leben in Freiheit und Demokratie!